Samstag, 7. Februar 2015

Adams Peak - der schönste Sonnenaufgang

6000 Stufen gilt es zu erklimmen. 6000 Stufen, bis an die Spitze eines Berges, auf dem ein Fußabdruck Buddhas zu sehen ist. 6000 Stufen, die man möglichst vor Sonnenaufgang erklommen haben sollte. 
Freitag 10 p.m. Es geht los. Eine Taxifahrt von mind. 3 Stunden liegt vor uns. Wir sind 13 Leute, das Taxi ist zwar nur für 11 ausgelegt, aber das macht hierzulande gar nichts. Die Fahrt verläuft still, wenn auch sehr holprig und kurvig. 1:30 a.m. endlich angekommen, am Fuße des Berges. Da beginnt also der lange Weg. Stufe um Stufe, immer einen Fuß vor den anderen setzten und dabei bloß nicht drüber nachdenken, was noch vor einem liegt. Am Anfang ist es sehr bequem, ein paar Stufen und ein paar gerade Flächen. Doch schon bald wird es steiler. Die Stufen werden höher und man spürt die Anstrengung in den Beinen. Die letzten 1000-1500 Stufen sind die härtesten. Sie sind fast senkrecht, kniehoch und wollen einfach kein Ende nehmen. So oft man auch hoffnungsvoll nach oben schaut, der Gipfel scheint nicht näher zu kommen. Man hat fast das Gefühl, dass man zu den Sternen hinaufsteigt. Da hilft nur eins. Langsam aber beständig weiter Stufe für Stufe zu nehmen. 
Um 4 a.m., also 3h später ist es dann endlich soweit. Der Gipfel wurde erreicht. Was für ein Glücksgefühl. Man kann schon jetzt die grandiose Aussicht erahnen. Doch erstmal der Schock, bis zum Sonnenaufgang sind es noch 2h und es ist schweinekalt. Nie hätte ich gedacht, dass ich in Sri Lanka mal so frieren würde. Da hilft nur die pinguintaktik. Eng zusammengekuschelt warten alle das die Zeit vergeht. 
5:30 a.m. Es geht los. Gegen Osten hellere sich der himmer auf und wird langsam Orange. Immer mehr der Umgebung wird sichtbar. Alle Leute drängen um die besten Plätze. Wirklich entspannt ist es also leider nicht. Gegen 6a.m. brechen die ersten Sonnenstrahlen hervor und die Stimmung wird märchenhaft. Eine Stimmung, die nicht auf einem Foto einfangebar ist. Langsam steigt die Sonne auf und erhellt auch das letzte Eck mit ihrer Wärme. 
Kurze Zeit später das nächste Gedränge, diesmal beim Abstieg. Denn nun gilt es, die 6000 Stufen wieder hinabzusteigen. Dies ist zwar bei weitem nicht so kräftezehrend, aber dennoch anstrengend. Total fertig und gleichzeitig überglücklich kann man die letzten Stufen herunterspringen. Man sieht zurück und kann es einfach nicht fassen, das man vor wenigen Stunden einen solchen wundervollen Moment erleben durfte. 


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