Montag, 16. Februar 2015

Pigeon Islands - Ein Wochenende am Strand

Dieses Wochenende war ich im Nordosten Sri Lankas. In der Nähe eines kleinen Örtchens namens Trincomalee liegt die Insel Pigeon Island. Der Strand dort, zählt zu den schönsten in Sri Lanka. Außerdem kann man dort schnorcheln gehen. 
Von Kandy aus fährt man ca 4-5h mit den Bus. Da wir zum einen Sitzplätze im Bus bekommen  und möglichst früh ankommen wollten, hatten wir uns vorgenommen Freitags um 5:30 a.m. loszufahren. Wir ließen den letzten Tag unseres Projekts also einfach weg. Morgens um 3:30 a.m. klingelte also mein Wecker. Zwar hatte ich zu dieser frühen Zeit noch keinen Hunger, aber da ich wusste es würde eine lange Fahrt werden, machte ich mir 2 Toast. Um 4:00 a.m. verließen wir das Volunteerhaus, in der Hoffnung einen Bus in die Stadt zu bekommen. Denn mit den Bussen ist das hier so eine Sache. Es gibt keine bestimmten Zeiten, der Bus kommt wenn er kommen will und entweder du wartest oder du suchst dir ein sog. Tuk-tuk. Wir standen also eine halbe Stunde an der Bushaltestelle an der wir sonst auch immer stehen, als ein Mann uns darauf aufmerksam machte, dass wir zu einer anderen gehen müssten. Wir laufen also zur anderen und überlegen gerade ob wir nicht einfach mehr zahlen und ein Tuk-Tuk nehmen, als der Bus hält. 10 min später waren wir am Busbahnhof. Es ist der Wahnsinn wie schnell man nachts in die Stadt kommt. Normalerweise brauchen wir mind.  eine halbe Stunde manchmal sogar eine ganze. Ich war erst total verwirrt, als der Busfahrer uns aufforderte den Bus zu verlassen. Um den richtigen Bus zu finden fragten wir einige Leute, das war dann aber alles kein Problem mehr. Wir bekamen alle Sitzplätze und um 5:15 a.m. ging es dann auch schon los. Ein Glück waren wir früher da, denn der eig Plan hätte das abfahren für 5:30 a.m. vorgesehen.
Zuerst war die Fahrt sehr unangenehm, da die Straßen hier sehr uneben sind und es gerade um Kandy herum viele Hügel und Kurven gibt. Aber je weiter wir die Stadt hinter uns ließen, desto angenehmer wurde es und am Ende konnte ich sogar noch etwas schlafen. Zwischen 6 und 7 wurde es langsam hell und man konnte die wunderschöne Landschaft dieser Insel bewundern. Sri Lanka ist so grün, entweder fährt man an den grünen Reisfeldern vorbei, oder man sieht die bewaldeten Hügel . Je näher wir Trincomalee und dem Meer kamen desto flacher wurde alles. Man sah immer mehr Palmen, die am Straßenrand wuchsen.
9:45 a.m. Ankunft an der Busstation in Trincomalee. Wie so immer als Tourist wird man erstmal von Leuten belagert, die etwas verkaufen wollen oder ihre Fahrdienste anbieten. Wir hatten jedoch noch kein Hotel gebucht und somit wollten wir uns erstmal orientieren. Wir beschlossen also der Straße zu folgen, die am Meer entlang führte und in Richtung der Insel zeigte. Diese Straße war nicht gerade schön und je weiter wir kamen, desto unsicherer wurden wir. Würden wir hier wirklich ein Hotel finden, dass sowohl günstig als auch schön gelegen ist? Wir beschlossen schließlich mit dem Bus nach Nilaveli Beach zu fahren. Dies liegt einige Kilometer nördlich von Trincomalee und soll einer der schönsten Strände sein. Von dort kann man auch ein Boot zu den Pigeon Islands nehmen. Dort angekommen sahen wir aber weit und breit nur Luxushotels, in die wir garantiert nicht gehen wollten. Eine aus unserer Gruppe hatte ein Hotel in der Nähe empfohlen bekommen und da wir nichts besseres fanden, gingen wir dort hin. Wir fanden einen Tuk-Tuk-Fahrer, der bereit war unsere ganze Gruppe (5 Leute) mitzunehmen. Ausgelegt sind diese Fahrzeuge eig für max 3! Nach dem Check-In machten wir uns direkt fertig für den Strand. Dieser lag nur 300m entfernt. Dort angekommen waren wir allerdings leicht überrascht, denn so schön wie von allen Guides beschrieben war der Strand nicht. Es lag sehr viel Plastik herum. Wir dachten eig, dass es hier touristischer wäre, und wir so die Auswahl zw mehreren Bars hätten aber dem war auch nicht so. Es gab genau eine. Dennoch wollten wir uns den Tag nicht versauen lassen und badeten erstmal. Aufgrund des Windes waren die Wellen extrem hoch. Dadurch wagten wir uns nicht gerade weit hinein.

Am nächsten Morgen stand ich bereits um 6:00 a.m. auf. Denn ich wollte mir den Sonnenaufgang über dem Meer anschauen. Mit ein paar anderen machte ich mich auf zum Strand. Leider war es gerade im Osten sehr sehr wolkig und so sah man keinen glühenden Feuerball aufsteigen. Dennoch war die Atmosphäre schön und ich bereue es nicht so früh aufgestanden zu sein. Genau genommen war ich eh wach. Um 8:00 a.m. standen wir in unseren Badesachen und ein paar Snacks am Bootsstand. Pigeon Island ist einfach nur wunderschön! Die Insel ist geformt wie ein Halbkreis. Durch ein vorgelagertes Riff schlagen die Wellen nur ganz sachten den Strand. Der Strand besteht nicht wirklich aus Sand, sondern vielmehr aus abgestorbenen weißen Korallenstücken, die wahrscheinlich über die Zeit angespült werden. Ich bin direkt Schnorcheln gegangen, da ich das unbedingt mal ausprobieren wollte. Ich habe bis jetzt noch nie Korallen gesehen und war daher fasziniert von ihrer Schönheit. Sie sind fast komplett braun, haben allerdings rote, blaue oder weiße Spitzen. Das Riff dort ist nicht gerade groß und wahrscheinlich auch nicht einer der schönsten, aber mich hat es überwältigt. In den Korallen schwammen alle möglichen Arten von Fischen. Diese kamen bis auf Armeslänge an dich herangeschwommen. Man konnte ihnen beim fressen zuschauen. Ich hätte so gerne eine Unterwasserkamera gehabt um diese Farben festzuhalten. Seit dem ich dort war möchte ich unbedingt mal am Great Barrier Reef schnorcheln gehen. Das muss genial sein! Bei meinem 3. Schnorchelgang führte uns ein lokaler Mann. Dieser wollte uns kleine Haie und Oktupusse zeigen. Wir sahen nichts davon.  Viel zu schnell waren unsere 5 Stunden, die wir auf der Insel hatten um und wir wurden wieder von unserem Boot abgeholt. Der Trip hat sich auf jedenfall gelohnt, zumindest meiner Meinung nach. Abends fuhren wir alle (ca 15 Leute) in eine Strandbar.  Diese war zwar etwas weiter entfernt sollte aber echt schön sein. Dort gab es crepes mit Banane und noch vieles mehr, einfach lecker! 

Am Sonntag waren wir nicht mehr am Strand, denn wir wollten so früh wie möglich zurück nach Trincomalee um dort den Bus nach Kandy zu bekommen. Denn verpassen wir den letzten würden wir keine chance mehr haben zurück zu kommen. Es hat aber glücklicherweise alles super geklappt. Auch wenn wir alle anfangs leicht erschrocken sind. Denn für eine halbe Stunde fuhr der Bus nicht schneller als 20 km/h!!! In diesem Tempo hätten wir garantiert 10h für den Weg gebraucht. Ich weiß immer noch nicht warum er so langsam fuhr, es gab keinen offensichtlichen Grund. Aber mnach einer halben Stunde beschleunigte er auf ein normales Tempo und so waren wir nach 5h Fahrt zurück.

Somit war das Wochenende auch schon wieder um, leider. Ich habe die entspannte Atmosphäre am Meer wirklich genossen und freue mich schon wenn ich mal wieder ans Meer fahren kann.












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